1. April 2021
Allergie Die Sonne scheint, die ersten Pflanzen beginnen zu blühen und auch die Tierwelt erwacht aus ihrem Winterschlaf. Die meisten Menschen freuen sich über den Frühlingsbeginn, für Pollenallergiker hingegen beginnt damit ihre Leidenszeit. Dies kann von tränenden und juckenden Augen bis hin zu geschwollenen Schleimhäuten und Atemnot reichen. Im schlimmsten Fall sogar bis zum Atem- und Kreislaufstillstand. Was passiert bei einer Allergie? Wie bei jedem Eintritt eines Fremdkörpers in den Körper prüft das Immunsystem, ob es sich um einen potenziellen Krankheitserreger handelt. Ist dies der Fall, wird er durch eine komplexe Abwehrreaktion bekämpft. Manchmal kann es allerdings passieren, dass das Immunsystem nicht zwischen Erregern und unschädlichen Stoffen, wie beispielsweise Pollen, unterscheiden kann. Meist kommt es erst bei einem wiederholten Kontakt zu allergischen Reaktionen, da das Immunsystem nach dem Erstkontakt sensibilisiert, also auf den Stoff ‚aufmerksam gemacht‘ wurde. Allergietypen Es gibt vier Arten von Allergien, wobei Typ I und Typ IV am häufigsten vorkommen. Typ I: Rund 90 % der Allergien zählen zu den sogenannten IgE-vermittelten Allergien vom Soforttyp. Klassische Vertreter sind Allergien gegen Pollen, Gräser, Nahrungsmittel, Tierhaare oder Bienengift. IgE-Antikörper bewirken die Freisetzung von Histamin, was zu Haut- und Schleimhautschwellungen führen kann und das bereits einige Minuten bis wenige Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen. Typ II: Das Immunsystem bildet hierbei Immunkomplexe mit dem Antigen. Das heißt, die körpereigenen Abwehr-Proteine, die Antikörper, verbinden sich mit dem Fremdkörper (Antigen) und neutralisieren ihn so, die zytotoxische Allergie. Ein Beispiel wäre eine Bluttransfusion mit der falschen Blutgruppe. Typ III: Bei der Allergie vom Immunkomplextyp bilden sich lösliche Immunkomplexe aus Allergenen und Antikörpern, welche sich im Körper verteilen und in den Blutkapillaren hängen bleiben. Hier führen sie zu heftigen Entzündungen, die zu Thrombosen, Blutungen oder auch dem Absterben des Gewebes führen können. Typ IV: Das besondere bei der Kontaktallergie ist, dass das Auftreten der Symptome 12 bis 72 Stunden verzögert geschieht. Die Allergene lagern sich an die Körperzellen an und lösen so die körpereigene Immunabwehr aus. Kommt der Betroffene ein zweites Mal mit dem Allergen in Kontakt, legen die allergenspezifischen T-Lymphozyten los und führen zu Ekzemen oder Juckreiz. Behandlungsmöglichkeiten In unserer Praxis verwenden wir immunmodulierende Behandlungsmethoden. Dazu zählen neben der Infusionstherapie mit Komplexhomöopathika, Aminosäuren und Vitaminen auch die Regulation des Darmmikrobioms, die Mikroimmuntherapie, bei der in Mikrodosen dem Körper Immunsubstanzen, also Botenstoffe, zur Verfügung gestellt werden oder auch die Phytotherapie. Rufen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen haben. Tipp zur frühzeitigen Prävention Bei Kindern empfiehlt es sich, sie frühzeitig mit potenziellen Allergenen in Kontakt zu bringen. Je früher die Abwehr mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Fremdkörpern in Kontakt kommt umso breiter ist sie später aufgestellt. Ein unterfordertes Immunsystem neigt hingegen eher zu überschießenden oder fehlgeleiteten Reaktionen, wie sie für Allergien typisch sind.